Urbanistische Narrenfreiheit
Gastbeitrag von Reinhard Seiß
Linz reklamiert für sich eine nachhaltige Stadtentwicklung. Auch gibt sich Oberösterreichs Kapitale als Smart City. Und selbstredend verkauft das Rathaus seine Stadt- und Verkehrsplanung als zukunftsweisend. Was nur möglich ist, weil wir viel zu lange schon tolerieren, dass sich Politiker jeglichem Wahrheits- oder auch nur Sachlichkeitsanspruch entschlagen, dass staatlich geförderte Medien Propaganda statt Kontrolle betreiben und willfährige Planer die Projekte von Bau- und Finanzspekulanten schönreden. Insofern ist Jammern verboten, solange wir den Zerstörern von Stadt und Umwelt nichts entgegensetzen.
Dieser Beitrag wurde erstmals in Archtektur & Bauforum 07-08/ 2018 veröffentlicht. Als wichtigen Beitrag zur Diskussion in Linz veröffentlichen wir den Artikel an dieser Stelle erneut. Auf Wunsch des Autors stellen wird den Beitrag in layoutierter Form als PDF (2,08 MB) bereit. → Seiss, Reinhard: Urbanistische Narrenfreiheit
Wir bedanken uns beim Autor, Dr. Reinhard Seiß, und beim Architektur & Bauforum, insb. bei Frau Dr. Christine Müller, für die Möglichkeit, diesen Artikel im Rahmen von linz.genba.org erneut zu veröffentlichen.
Seiss, Reinhard (2018), Urbanistische Narrenfreiheit, Download 2,09 MB
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1 Kommentar
Kommentar von: Marianne Burghofer Besucher
Wenn ich das so lese, dann beschleicht mich das Gefühl, dass da womöglich auch eine Portion Korruption im Spiel sein könnte, nicht nur Dummheit.
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