Der Baumbestand im Erholungspark Wasserwald in Linz ist bei einer 0,9 km² großen Gesamtfläche gegenüber den Freiflächen ohnehin nicht so üppig. Seit 2016 wird dennoch in großem Maßstab jährlich massiv abgeholzt, unter dem Vorwand, es handle sich um von Schädlingen befallene Fichten oder Eschen. Das mag sicherlich auf etliche Bäume zutreffen, jedoch darf bezweifelt werden, dass dies in diesem Umfang erforderlich ist. Neben Bäumen, wertvollen Habitaten für Vögel, Käfer u.v.a. werden auch Sträucher und Büsche umgeschnitten oder ausgerissen. Wo früher ein Dickicht war, in welchem nicht nur Kleintiere, sondern auch Hasen, teilweise Rehe vor den frei laufenden Hunden Schutz finden konnten, finden sich gelichtete, dünn bestandene Flächen. Es gibt zudem keinen Hinweis darauf, dass es dazu ein Konzept zur Nachforstung gibt.
Der Stark ausgedünnte Wald im Wasserwald hat aber nicht nur ökologische Nachteile. Der Lärm der Straßen dringt nun ungedämmt auf die Erholungsfläche und weit darüber hinaus bis in die angrenzenden Wohngebiete. Die Schadstoffe des Verkehrs werden nun nicht mehr durch die dicht bestandenen Waldstücke mit ihrem Dickicht zumindest ein wenig ausgefiltert.
Die Linz AG führt, wie die Stadt Linz ein Baumkataster. Während das der Stadt Linz öffentlich zugänglich ist, verweigert sich die Linz AG einer Öffentlichkeit. Es gibt keine Information darüber, was genau die Linz AG im Wasserwald verfolgt, nach welchen Überlegungen und mit welchen Begründungen der Wasserwald dermaßen abgeholzt wird.
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