Auch in Linz ist eine Stadtstrategie ohne ein Kapitel zu „Digitalisierung” kaum vorstellbar. Entsprechend kommt „Digitalisierung” in der „Linzer Stadtstrategie 2022” vor. Allerdings bleibt man nach einer kritischen Lektüre des Textes unbefriedigt und ratlos zurück. Es finden sich viele Phrasen und Allgemeinplätze, nur selten ein tragfähiger Ansatz, der die Stadt Linz in der Zukunft fitter machen könnte.
Aspekte, wie die Stadt mit einem „digital Gap” umgehen kann, also mit dem Umstand, dass es viele Menschen gibt, die aufgrund ihres Alters, altersgemäßer Einschränkungen, Behinderungen und Handicaps nur schwer Zugang zur Digitalisierung finden, sucht man vergeblich. Ebenso werden die negativen Auswirkungen der „Digitalisierung” ignoriert, die zwangsläufigen Umschichtungen am Arbeitsmarkt beispielsweise, die vielen Angst macht. Es wird viele Berufe und Tätigkeitsfelder schon in naher Zukunft nicht mehr geben und nicht alle werden in der digitalen Ökonomie einen gleichwertigen Arbeitsplatz finden können, vor allem ältere Menschen und Menschen mit geringer Bildung. Wie wird die Stadt Linz solchen Herausforderungen begegnen? Die „Linzer Stadtstrategie 2022” liefert dazu weder weiterführende Fragen noch Antworten. Aber auch diese Menschen gehören zu Stadt und das scheinen die Autor*innen zu übersehen.
Ganze Geschichte »